Die neue BETA-Welt braucht Mut!
- Oliver Schmitt
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Mit "BETA" wird Software versehen, wenn sie noch nicht ausgereift ist. Es wird Feedback für Verbesserungen von Kunden gesammelt, um sie besser zu gestalten. Dahinter liegt das "Versprechen", dass es irgendwann mal "fertige" Software gibt, die ohne Fehler funktioniert.
Dieses Leistungs-Versprechen scheint mir mit zunehmenden Einsatz von KI zu schwinden bzw. einfach nicht mehr einlösbar zu sein.
Alle KI-Tools, die ich in den letzten Wochen und Monaten für einen potentiellen Einsatz für oder im direkten Umfeld von Messen selber getestet habe oder mit ihnen als User in Berührung kam, waren weit entfernt von einer Verlässlichkeit, zum Teil auch weit entfernt vom eigentlich abgegeben Leistungsversprechen. BETA eben. Manche Anbieter schreiben es dazu, die meisten aber nicht (eher: Check mal die Ergebnisse nochmal, könnte was falsches dabei sein..).
Dennoch eröffnen einige dieser Tools neue Welten - bzw. einen neuen Umgang:
Als Beispiele hier mal Layla.ai (für Reiseplanungen) oder NotebookLM (alternative Ausgaben für Content) genannt. Die GITEX EUROPE hatte dieses Jahr ein interessantes Tool für individuelle Empfehlungen für Besucher auf der Messewebseite (ohne Registrierung, nur mit Angabe der Unternehmenswebseite und Position als User, 0 Barriere, mit Ausgabe FOMO-Faktor und konkreten Aussteller- und Foren-Empfehlungen). Fand ich super.
Diese Beispiele zeigen, wo die Entwicklung hingeht und wie sich Informationsflüsse, -inhalte, Services, Arbeitsabläufe ändern. Daher sind sie enorm wertvoll zu kennen, zu testen und nicht als "ist noch nicht soweit" abzuwerten.
Wir leben in einer BETA Welt. Unfertigkeit und Ungenauigkeit (der Ergebnisse) gehören dazu, Userfreundlichkeit ist trotzdem oberste Pflicht. Für Anbieter ist das eine enorme Herausforderung. Planbarkeit nimmt eher ab. Gewohnheiten, fixe Abläufe, feste Rahmenbedingungen und Projektpläne mit Meilensteinen funktionieren nur noch bedingt oder schlicht nicht mehr. Aber es entstehen auch Chancen, wir brauchen Mut, sie zu ergreifen!
Eines ist in den letzten Wochen auch noch mal klarer geworden: Messestrategien, USPs oder Leistungsversprechen für diverse Kundengruppen von Messen sind die Basis für eine gute Messepositionierung. Und nur wenn die steht, ergibt auch der Einsatz von KI für Sales-Mailings oder SoMe-Texten Sinn. Keine andere Reihenfolge denkbar.
Autorin: Juliane Jähnke Erste Veröffentlichung am 30.09.2025 auf LinkedIn




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